14.09.21, 19:00 Uhr, Raum 05.00.04 Ernst-Abbe-Hochschule
Die Veranstaltung muss kurzfristig vom 07.09. auf den 14.09.21 verschoben werden! Wir gehen momentan davon aus, dass sie im selben Raum stattfindet.
Seit der Selbstenttarnung des NSU-Komplexes vor zehn Jahren wurden zahlreiche Bemühungen um eine Aufklärung und Aufarbeitung vorangetrieben, die sich mit der Entstehung des NSU und seinen Taten beschäftigen. Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem NSU-Komplex hat bis heute jedoch eher marginal stattgefunden. Dies betrifft insbesondere auch die Soziale Arbeit, deren eigene Beschäftigung mit dem NSU-Komplex bis dato ausgeblieben ist.
Der Vortrag knüpft an dieser Leerstelle an und beschäftigt sich mit der Rolle der akzeptierenden Jugendarbeit bei der Entstehung des NSU-Komplexes in den 1990er Jahren. Anhand von rassismuskritischen und geschlechterreflektierenden Perspektiven wird der damalige sozialpädagogische Umgang mit rechten Jugendlichen betrachtet und die Frage gestellt, welche Schlussfolgerungen dabei für die Soziale Arbeit in der gegenwärtigen Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus entstehen.
Lucia Bruns arbeitet als wissenschaftlichen Mitarbeiterin an der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin im Forschungsprojekt „Jugendarbeit, Polizei und rechte Jugendliche in den 1990er Jahren“ und beschäftigt sich in ihrer Promotion mit dem NSU-Komplex aus der Perspektive der Sozialen Arbeit.
Die Veranstaltung wird zusammen mit dem FSR Sozialwesen der Ernst-Abbe-Hochschule organisiert und ist Teil unserer Reihe “Kein Schlussstrich in Jena?”.