Ausstellung „Nichts gehört. Nichts gesehen. Nichts gewusst.“

06.10.21, 18:00 Uhr, Stadtkirche

Mit der Frage, ob man im Jena der 1990er Jahren wirklich nichts von rechten und extrem rechten Gefahren hatte hören, sehen oder wissen können zeigt eine Gruppe engagierter Antifaschist*innen ein Bild der damaligen Zeit. In vielfältigen Fotos, Gedächtnisprotokollen und erklärenden Texten leben die Jahre auf, in denen das NSU-Kerntrio in Jena und Thüringen aufwuchs und politisch sozialisiert wurde.

Dabei werden der tägliche physische und psychische Terror rechter Gewalttäter ebenso sichtbar, wie die Angst anderer Jugendlicher und junger Erwachsener vor rechten Übergriffen. Auch das häufige Wegsehen von Verantwortlichen in Polizei und Stadtpolitik sowie das Desinteresse vieler Jenaer Bürger und Bürgerinnen werden offensichtlich.

Gemeinsam laden die Falken Jena, die JG Stadtmitte und einige engagierte Antifaschist:innen zur Eröffnung der Ausstellung, u.a. mit Mitat Özdemir und Peter Bach (Initiative Keupstraße ist überall, Köln) am 06.10.2021, 18:00 Uhr in die Stadtkirche ein. In einer anschließenden Podiumsdiskussion sprechen Akteure und Akteurinnen der 90er Jahre über ihre Erlebnisse und versuchen die Verantwortung der Stadtgesellschaft herauszuarbeiten.

Die Ausstellung wird vom 06. Oktober bis zum 30. Oktober 2021 zu den Öffnungszeiten der Stadtkirche (Sonntag und Montag von 10-16 Uhr, Dienstag – Sonnabend 10 – 18 Uhr) zu sehen sein.

Rund um die Ausstellung wird es mehrere Veranstaltungen geben:

Donnerstag, 14. Oktober 2021, 19:00 Uhr: Lesung und Gespräch mit Caro Keller, NSU-Watch: „Aufklären und Einmischen. Der NSU-Komplex und der Münchener Prozess“

Freitag, 30.Oktober, 19:00 Uhr: Vortrag und Diskussion mit Alexander Hoffmann, u.a. Nebenklageanwalt im NSU-Prozess: „Umgang mit Übergriffen von Neonazis in Thüringen nach dem NSU“

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